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Unternehmen stellen sich auf eine lange Durststrecke ein

Einer Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge wirkt sich die Corona-Krise aus Sicht der Unternehmen noch lange auf deren Geschäft aus. Danach rechnen 60 Prozent der befragten Firmen derzeit mit starken Auswirkungen bis einschließlich 2021.

Seit Anfang März befragt das IW wöchentlich rund 400 Unternehmen nach ihren Einschätzungen zur Corona-Pandemie.

„Trotz Lockerungen ist bei vielen Firmen an eine Rückkehr zur Normalität so schnell nicht zu denken“, sagt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. „Die Talsohle dieser Krise ist immer noch nicht durchschritten. Die Erholung wird länger dauern als viele vermuten.“

Gestörte Lieferketten, Produktionsprobleme und fehlende Nachfrage

Als Grund für die noch auf mittlere Sicht trüben Aussichten nennen viele Firmen gestörte Lieferketten und Produktionsprobleme. Rund ein Viertel der Unternehmen beklagt, wegen fehlender importierter Vorleistungen nicht so handeln zu können wie bisher, weitere 45 Prozent sind davon zumindest schwach betroffen. Daran werde sich so schnell wenig ändern, so die Unternehmenserwartungen.

Rund die Hälfte aller befragten Unternehmen hält die fehlende Nachfrage von inländischen Kunden aktuell für ein großes Problem. An zusätzlich starke Impulse für die Inlandsnachfrage im Zeitraum 2020 und 2021 glauben derzeit nur elf Prozent der befragten Firmen. 41 Prozent gehen davon aus, dass die Inlandsnachfrage bis 2021 schwach bleibt.

Download der Studie

(IW / STB Web)

Artikel vom 13.05.2020